ETH-Professor im Interview «Die CO₂-Speicherung ist manchen Leuten teilweise ungeheuer»
Um das Netto-Null-Ziel zu erreichen, will die Schweiz Kohlendioxid auch in den Boden pumpen. Neue Erkenntnisse eines ETH-Projekts könnten der Technologie zum Durchbruch verhelfen.
Stefan Wiemer, vor wenigen Wochen haben Sie und Ihr Team zum ersten Mal Kohlendioxid in den Boden auf Island gepumpt, um es dort selbst zu Stein werden zu lassen. Die ETH Zürich spricht von einem Meilenstein. Worin besteht dieser genau?
Genau genommen sind es zwei Meilensteine. Zum ersten Mal überhaupt wurde effektiv Schweizer CO2 in den Boden gepresst. Das CO2 haben wir in der Schweiz aus einer biogenen Quelle entnommen, dann wurde es per Lastwagen, Zug und Schiff bis nach Island transportiert, wo es injiziert wurde. Über Carbon Capture and Storage (CCS) wird zur Zeit viel gesprochen. Allzu häufig gemacht wurde das aber noch nicht, und noch gar nicht in der Schweiz. Nun stehen die ersten Container mit Schweizer CO2 da.
Benjamin Bitoun arbeitet seit 2014 für Tamedia. Vor seinem Wechsel zum VerkehrsMonitor war er für die Zeitungen «Der Bund» und «BZ Berner Zeitung» tätig. Er hat an der Universität Fribourg Journalistik, Geschichte und Germanistik studiert. An der Columbia University in New York hat er eine Ausbildung zum Datenjournalisten absolviert.
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