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Swiss Logistics Award 2024 Hugelshofer Logistik gewinnt den Logistics Award 2024

Der prestigeträchtige Swiss Logistics Award geht 2024 an die Hugelshofer Logistik AG. Das Frauenfelder Unternehmen überzeugte die Jury mit seinem Truck-Port. Ein europaweiter Leuchtturm, wenn es ums gesamtheitliche Schnelllade-Management von E-LKWs geht.

Martin Lörtscher, CEO der Hugelshofer Logistik AG, freut sich über die hohe Auszeichnung. Foto: msk

Wie hatte da ein Kommentator da auf LinkedIn im Vorfeld der Swiss-Logistics-Award-Verleihung 2024 geschrieben: «Aus meiner Sicht ist das Rennen schon gelaufen. Die Hugelshofer Gruppe hat sich mit diesem Ladepark den grössten Gefallen getan. Eigenen Solarstrom zu laden, macht unglaublich Spass und ist preiswert. Eine eigene Trafostation erfordert zwar eine hohe Anfangsinvestition, dafür behält man den Gewinn des EW bis auf die Unterhaltskosten im Betrieb. Und: Man kann fortan selber entscheiden, wie viele Ladepunkte man öffentlich zur Verfügung stellen will, um Geld zu verdienen. Die Lage direkt an der Autobahn ist genial.»

Nun, der Kommentator hat recht behalten – Gewinner des Logistics Award 2024 ist die Hugelshofer Logistik AG aus Frauenfeld mit ihrem europaweit einzigartigen LKW-Schnelllade-Park. Natürlich war die Freude bei den Siegern riesig. Drei intensive Jahre war man an dem hochinnovativen Projekt dran. CEO Martin Lörtscher nahm den Pokal mit einem lauten Juchzer in Empfang. «Die Investitionen in dieses Projekt haben richtig weh getan; da ist dieser Preis doch eine sehr schöne Entschädigung», hielt er schmunzelnd fest. Wo der Pokal hinkommt, weiss er auch schon. «Es gibt noch eine Vitrine von Fredi Hugelshofer, in der zurzeit alte Lastwagenmodelle stehen – da passt er gut hin.»

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Ein Leuchtturm- und ein Gewinner-Projekt: Der Schnellade-Park von Hugelshofer Logistik AG. Foto; ZVG

«Manche in der Branche sagten, ich sei ein Spinner», blickt Martin Lörtscher auf den Start des Projektes zurück. Allein, wie hat Schriftsteller Mark Twain gesagt: Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat. An der Award-Verleihung hat sich die Sache schon mal durchgesetzt. Und sie dürfte es auch als Business Case tun.

Es ist wirklich ein äusserst imponierendes «Teil», das die Ostschweizer da auf ihrem Firmengelände hingestellt haben. Lörtscher sagte anlässlich der Award-Verleihung, dass er neuerdings auch Tourguide sei. «Ich mache jedes Wochenende ein, zwei Führungen.» Unter dem Strich wurde da in den letzten drei Jahren in Frauenfeld sehr viel Innovation entwickelt, erschaffen und verbaut. Vieles hat zuvor noch nie jemand gemacht und war folglich auf dem Markt nicht abhol- oder kopierbar. «Ich habe in den letzten drei Jahren sehr, sehr viel gelernt», so Martin Lörtscher. Und dieses Knowhow gibt er gern weiter.

Von Anfang wollte man ein gesamtheitlich durchdachtes System entwickeln und bauen. Das ist vollauf gelungen. Die Leuchttürme des des 7-Millionen-Leuchtturm-Projektes sind ein spezifisch auf die Bedürfnisse der Logistikbranche hin entwickeltes Energie- und Lastmanagementsystem ELMS, 14 Ladesäulen à 360 kW (28 Ladeplätze), welche einzeln dynamisch angesteuert werden können und der extra hohen Last im Dauerbetrieb gerecht werden, 2300 hochmoderne bifizionale (zweiseitige) Photovoltaikmodule (Produktion ca. 1,1 Megawatt pro Jahr), drei Trafos (à 1600 Kilovoltampere), sowie die imposante Dach-Port-Stahlkonstruktion auf soliden Köcherfundamenten, die den wertvollen, vorhandenen Parkraum optimal erhalten.

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Alle Ausgezeichneten der Lean & Green Community und die drei Finalisten des Swiss Logistics Award vereint. Foto: msk

Das ELMS lässt sich mit der Disposition dem Transport-Managementsystem genauso harmonisieren, wie mit dem Energieverbrauch der Fahrzeuge, Energiepreisprognosen, aktueller eigener Energieherstellung, Verkehrsflussanalysen, Ladezeiten und -geschwindigkeiten und sogar der Wetterprognose. Mit der Firma Kostad hat man ein Luft- und Wasserkühlsystem entwickelt, das die Hitzeentwicklung der Ladesäulen dem Hochleistungs-Dauerbetrieb anpasst.

Glück hatte das Frauenfelder Unternehmen insofern, als sich das Unterwerk des kantonalen Elektrizitätswerkes und die Verteilstation der Stadtwerke gleich neben dem Firmenareal befinden. «Damit haben wir für die Netzanbindung unseres Areals nur 150 Meter Kabel verlegen müssen», so CEO Lörtscher. Allein, Glück ist oft das, was man nicht sieht, weil es uns zu nah vor Augen liegt – sprich, man muss es erkennen und nehmen, wenn es vor den Füssen liegt.

Martin Lörtscher (Mitte) muss kurz nach der Pokalübergabe bei Moderator Tobias Müller  nachfragen, was dieser ihn gefragt hat. Jury-Mitglied Claudia Wagner (Uster Technologies) amüsiert sich. Foto: msk
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